Geburt

Kliniktasche

Etwa ab der 37. SSW sollte die Kliniktasche gepackt bereit sein, damit man bei Geburtsbeginn nicht noch lange überlegen und suchen muss. Was dort alles drin sein sollte, ist hier aufgelistet.

Dokumente und wichtige Unterlagen:

  • Mutterpass (evtl. alter Mutterpass, Blutgruppenausweis, Allergiepass)
  • Krankenversicherungskarte
  • Bei Privatversicherung/Zusatzversicherung für stationäre Behandlung: Name und Sitz der Versicherung sowie die Mitgliedsnummer, Umfang der Wahlleistungen – insbesondere bei Zusatzversicherungen: sind Hebammenleistungen mitversichert?
  • Familienstammbuch bzw. Heiratsurkunde
  • Bei unverheirateten Paaren Geburtsurkunden und evtl. schon vorhandene Vaterschaftsanerkennung

Für Sie:

  • Nachthemden oder Schlafanzüge mit Oberteilen zum Knöpfen (zum Stillen)
  • Bademantel
  • Hausschuhe oder Badelatschen
  • Evtl. Lieblingskissen oder Stillkissen
  • Still-BH, evtl. Wolle-Seide-Stilleinlagen
  • Handtücher, Waschlappen, Körperpflegebedarf
  • Unterhosen (Baumwolle)
  • Sonstige bequeme Kleidung
  • Buch/Zeitschriften oder sonstiges zur Ablenkung, falls du schon stationär bist, die Wehen aber noch auf sich warten lassen

Außerdem für die Geburt:

Langes bequemes T-Shirt/Nachthemd, warme Socken, Lippenpflegestift, Haargummi/-spange, Traubenzucker, Lutschbonbons, Müsliriegel, Lieblingsmusik

Für Ihn:

  • Bequeme Kleidung
  • Handy/Fotoapparat
  • Snacks für zwischendurch: Müsliriegel, Traubenzucker, Schokolade, Sandwiches, …

Für’s Kind:

  • Body
  • Pulli oder Jäckchen
  • Strampler
  • Socken
  • Babyschale für das Auto
  • Decke, Jacke bei kaltem Wetter
Geburt

Wehen

Wehen sind rhythmische Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, d.h. die Muskulatur zieht sich in bestimmten Abständen zusammen. Anfangs noch unregelmäßig, werden sie dann regelmäßiger und der Abstand wird immer kürzer. Das Empfinden von Wehen ist unterschiedlich, da „Schmerz“ doch etwas sehr Individuelles und Subjektives ist: Ein Hartwerden des Bauches, ein Druckgefühl, ein Ziehen im Rücken, im Unterleib, auch bis hinab in die Oberschenkel, von der Leistengegend bis in den Rücken, eine Anstrengung, „ähnlich einer Urgewalt“, „eine sehr intensive Erfahrung, wobei der Körper die Führung übernimmt“, „ein starkes, kraftvolles Gefühl, auf das man keinen Einfluss hat, man muss es annehmen“ oder die Wehen werden einfach nur als Schmerzen empfunden.

Anfangs sind die Wehen in der Regel noch sehr kurz, etwa 30-60 Sekunden. Sie werden zunehmend länger, bis hin zu 90 Sekunden und immer intensiver. Die Abstände verkürzen sich zur Geburt hin bis auf alle 2-3 min.

Geburt

Geburtsbeginn

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf den Geburtsbeginn hindeuten. Unsichere Zeichen, bei denen man nicht genau sagen kann, wann es wirklich los geht und eindeutige Zeichen, wie die Wehen und ein Blasensprung.

  • „Schleimpfropf“ geht ab, manchmal leicht blutig
  • es kann zu Durchfall kommen
  • nervöse Unruhe
  • Wehen, die regelmäßig und stärker werden und über einen längeren Zeitraum anhalten
  • dazu kann eine leichte Blutung kommen (Schmierblutung)
  • Blasensprung/Abgang von Fruchtwasser (tröpfchenweise oder im Schwall), kann auch vor Wehenbeginn sein

Wenn ihr euch unsicher seid, wann der richtige Zeitpunkt ist, um in die Klinik zu fahren/die Hebamme zu rufen, könnt ihr immer im Kreißsaal anrufen oder Kontakt zu eurer Hebamme aufnehmen. Fühlt ihr euch zu Hause aus irgendeinem Grund nicht mehr wohl, könnt ihr jederzeit kommen.

Bei einem Blasensprung solltet ihr zeitnah in die Klinik fahren. Wenn die Wehen einsetzen könnt ihr so lange zu Hause bleiben, wie ihr euch damit wohl fühlt. Bei einem Abstand von etwa 5 Minuten, ist meistens ein guter Zeitpunkt, um in den Kreißsaal zu kommen.

Geburt

Geburtsort

Es gibt verschieden Möglichkeiten, wo ein Kind auf die Welt kommen kann. Ihr könnt in der Klinik entbinden und dort ein paar Tage bleiben, um die neue Situation kennenzulernen. Wenn nach der Geburt alles in Ordnung ist, ist es auch möglich, einige Stunden nach der Geburt wieder nach Hause zu gehen (ambulante Geburt) und eure Hebamme betreut euch dann daheim weiter. Andere Möglichkeiten wären noch das Geburtshaus oder eine Hebammenpraxis oder euer Kind darf zu Hause das Licht der Welt erblicken.

Ihr solltet euch darüber in Ruhe Gedanken machen und gemeinsam überlegen, wo für euch der beste Geburtsort ist. Am wichtigsten bei dieser Überlegung ist wohl, dass ihr euch dort gut aufgehoben und sicher fühlt. Ob ihr euch für die Klinik oder eine außerklinische Geburt entscheidet muss gut abgewogen werden, alle Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Informiert euch über die vorhandenen Geburtseinrichtungen, die bei euch vor Ort sind und nehmt die Möglichkeit wahr, sie anzuschauen bzw. Informationsveranstaltungen zu besuchen.